Eine positive Zwischenbilanz nach 6 Monaten Betrieb

Medienmitteilung – 21.03.2023

Der Hallenbadverbund Appenzell Ausserrhoden – St.Gallen – Bodensee wurde im Herbst 2022 ins Leben gerufen und hat sich inzwischen etabliert. Zeit, nach sechs Monaten, eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen.

Unter der Leitung der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee haben sich fünf Betreiber von Hallenbädern und 16 Gemeinden aus den Kantonen St.Gallen und Thurgau zu einem regionalen Hallenbadverbund zusammengeschlossen. Das regionale Verbundmodell basiert auf dem Solidaritätsprinzip und bietet Hallenbädern der Region, die ihre jährlich anfallenden Betriebskosten nicht alleine stemmen können, eine Lösung.

61% der Region profitieren von Hallenbadverbund

Die beigetretenen Mitglieder des Hallenbadverbundes beurteilen die Zwischenbilanz positiv. Ein Teil der Hallenbäder stellt eine weitere Zunahme der Besucherzahlen fest. Bedenken, dass die mit der Verbundeinführung verbundene Tariferhöhung bei preissensitiven Kunden zu einem Besucherrückgang führt, haben sich nicht bewahrheitet und das Verhältnis zwischen Verbund und Nicht-Verbundkunden ist in etwa ausgeglichen. Entsprechend erfolgte die Einführung ruhig und unaufgeregt.

Hohe Kundenakzeptanz

Wichtigstes Kriterium für eine hohe Kundenakzeptanz bildet eine proaktive Kommunikation bezüglich der Tariferhöhung. Hierbei hat sich eine frühzeitige Schulung des Hallenbadpersonals und der Bademeister bewährt. Erklärungsbedarf besteht insbesondere bei Kundinnen und Kunden, deren Wohngemeinde noch nicht Mitglied im Hallenbadverbund sind. Vorbehalte richten sich dabei aber nicht gegen das Verbundmodell, sondern gegen die eigene Wohngemeinde, die sich zum Teil offenbar nicht immer bewusst sind, dass ihre Einwohner die Hallenbad-Infrastruktur einer Verbund-Gemeinde mitbenutzen möchten. Im Sinne der Zufriedenheit ihrer Einwohnerinnen und Einwohner und der angestrebten Bürgernähe werden sich noch nicht beigetretene Gemeinden aber sicher von einem Beitritt überzeugen lassen. 

Für weitere Fragen:

Hallenbadverbund Appenzell Ausserrhoden – St.Gallen – Bodensee
Rainer Gilg, Geschäftsführer: +41 79 250 10 90, eMail: hallenbadverbund.sab@bpm-sports.ch

Schrittweise Umsetzung: Erste Hallenbäder mit neuem Eintrittssystem

Medienmitteilung – 14.09.2022

Die sechs Verbund-Hallenbäder haben ihre Sommerrevision genutzt, um die technische Umrüstung für den Hallenbadverbund vorzubereiten und umzusetzen. In Herisau ist das aufgerüstete System bereits in Betrieb. In Wittenbach erfolgt die Umrüstung in Kürze und St.Gallen und Gossau werden voraussichtlich Ende September live gehen. Nach der technischen Umsetzung bezahlen auswärtige Nutzende aus Gemeinden, die nicht Teil des Hallenbadverbunds sind, einen Zuschlag. Durch das freiwillige Verbundmodell, an dem sich zahlreiche Städte und Gemeinden ohne eigenes Hallenbad beteiligen, wird der langfristige Betrieb der Hallenbäder auf eine solidere Finanzierungsbasis gestellt. Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation, mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung, losgelöst von der REGIO funktionieren.

Unter Federführung der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee haben Anfang 2022 fünf Betreiber von Hallenbädern und 16 Gemeinden aus den Kantonen St.Gallen und Thurgau einen regionalen Hallenbad-verbund gebildet. Darin beteiligen sich Gemeinden ohne eigenes Bad finanziell an den Betriebskosten der Bäder Blumenwies und Volksbad (St. Gallen), Sportzentrum Herisau, Rosenau (Gossau), Sonnenrain Wittenbach und Winterwasser Oberthurgau (Romanshorn). Konsequenz des Verbundes ist, dass ab 1. September 2022 in den sechs Bädern zwei unterschiedliche Tarife gelten. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbundgemeinden bezahlen den Tarif für Einheimische. Badegäste aus anderen Gemeinden bezahlen einen um 50 Prozent höheren Auswärtigenpreis. Der Tarif für Kinder ist von dieser Änderung nicht betroffen.

Erste Umsetzung in Herisau lanciert

Um die Zutritte zu erfassen und entsprechend zu unterscheiden, ist in den meisten Hallenbädern eine technische Umrüstung nötig. Die sechs Hallenbäder des Verbunds haben die vergangenen Wochen genutzt, um ihre Anpassungen voranzutreiben, neue Kassasysteme zu installieren und Verträge mit der SBB abzuschliessen. Diese stellt mit SwissPass die technische Lösung für die Besuchererkennung zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine reine Abfrage der Herkunftsgemeinde – das Hallenbad speichert keine persönlichen Daten der Badegäste. Bis Ende September sollten diese Umrüstungen in allen Bädern abgeschlossen sein. Als erstes Hallenbad setzt seit Anfang September das Sportzentrum Herisau auf das neue Eintrittssystem mit SwissPass. «Die Einführung verlief weitgehend problemlos. Natürlich besteht zu Beginn ein grosses Bedürfnis nach Information, aber die Kundschaft ist sehr geduldig und verständnisvoll beim neuen Eintrittsprozedere», so Kathrin Weber, Abteilungsleiterin Sport der Gemeinde Herisau. Eine SwissPass-Karte kann kostenlos an den Verkaufsstellen des öffentlichen Verkehrs bezogen werden. Aufgrund des weltweiten Chipmangels muss mit einer Lieferverzögerung von ca. 7-8 Wochen gerechnet werden. Während der Überbrückungszeit erhalten die Betroffenen einen Übergangsbeleg aus Papier. Für Personen ohne SwissPass bieten die Hallenbäder auch künftig individuelle Lösungen bei der Eingangskontrolle an.

Kommunikation Schulen und Vereine im Sommer erfolgt

Nach der technischen Umstellung in den Hallenbädern bezahlen Nutzende aus Gemeinden, die nicht Teil des Hallenbadverbunds sind, einen Zuschlag. «Wir haben auch alle Schulen und Vereine vorinformiert über diese Tarifänderung. Bis anhin sind keine kritischen Rückmeldungen eingegangen. Dies sicherlich auch deshalb, weil die Vereine und Schulen zu einem grossen Teil weiterhin den normalen Eintrittspreis bezahlen, da sie aus Gemeinden stammen, welche dem Hallenbadverbund beigetreten sind», erläutert Rainer Gilg, Geschäftsleiter Hallenbadverbund.

Verbund als Dialogplattform zwischen den sechs Hallenbädern

Der Hallenbadverbund fördert auch den Wissensaustausch zwischen den sechs Hallenbädern. Die Betreiber treffen sich in regelmässigen Abständen und tauschen sich zu aktuellen Themen aus, wie z.B. zum Umgang mit den steigenden Energiepreisen oder wie die Vermietung von Bahnlängen abgewickelt wird. Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung losgelöst von der REGIO funktionieren. «Der Hallenbadverbund erfüllt auch den Zweck einer Dialogplattform für die Hallenbäder, da mehr gemeinsames Handeln allen etwas bringt und langfristig Aufwand und Kosten reduziert werden können», erläutert Bruno Brovelli, Vorsitzender des Steuerungsgremiums des Hallenbadverbundes.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung

Rainer Gilg, Geschäftsleiter Hallenbadverbund
T: 079 250 10 90, E-Mail: hallenbadverbund.sab@bpm-sports.ch 

Bruno Brovelli, Präsident Schwimmbadgenossenschaft Wittenbach / Vorsitzender Steuerungsgremium Hallenbadverbund
T: 079 533 40 44, E-Mail: b.brovelli@bluewin.ch 

Leila Hauri, Geschäftsleiterin REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee
T: 071 227 40 76, E-Mail: leila.hauri@regio-stgallen.ch 

Michael Götte, Präsident REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee und Gemeindepräsident Tübach
T :071 844 23 00, Mobile: 079 601 05 06, E-Mail: michael.goette@tuebach.ch

(Textbox) Von der Hallenbadstudie zum Verbundmodell
Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee ist eine Vereinigung von 45 politischen Gemeinden aus den drei Kantonen Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau sowie vier Mitgliedsorganisationen (Universität St.Gallen, OST, OLMA Messen, St.Gallen-Bodensee Tourismus). Eine Hauptzielsetzung ist die interkommunale Zusammenarbeit. Aufgrund einer Umfrage bei den Mitgliedsgemeinden im Jahr 2017 zu möglichen Themenfeldern bestimmte der Vorstand die künftige Finanzierungssicherung von Hallenbädern als Thema mit dringendem Handlungsbedarf, woraufhin die BPM Sports Management GmbH mit einer Hallenbadstudie beauftragt wurde. Untersuchungsgegenstand waren die Hallenbäder aus Gossau (neues Hallenbad geplant), Wittenbach, Herisau, Speicher, Blumenwies, das Volksbad St.Gallen und ein möglicher Hallenbad-Standort im Oberthurgau. Ziel der Studie war die Entwicklung eines regionalen Betriebskonzepts, um aufzuzeigen, wie die 45 Gemeinden in der Region mit dieser Thematik umgehen sollen. Die Lösung: Ein Verbundmodell, das regionale Betriebsbeiträge mitfinanzieren wird.

Sechs Hallenbäder hatten anfangs Jahr JA gesagt zu einem regionalen Hallenbadverbund. Diesem schlossen sich 16 Verbundgemeinden an, die freiwillig einen Pro-Kopf-Beitrag an den Betrieb der sechs Bäder leisten. Im Gegenzug kann die Bevölkerung der Verbundgemeinden vom selben Eintrittspreis profitieren, wie die Bevölkerung der jeweiligen Hallenbadgemeinde.

Regionaler Hallenbadverbund:

Verbundgemeinden:

Gemeinde Andwil
Gemeinde Berg
Gemeinde Eggersriet
Gemeinde Egnach
Gemeinde Häggenschwil
Gemeinde Hefenhofen
Gemeinde Mörschwil
Gemeinde Muolen
Gemeinde Niederbüren
Gemeinde Oberbüren
Gemeinde Roggwil

Gemeinde Salmsach
Gemeinde Steinach
Gemeinde Tübach
Gemeinde Untereggen
Stadt Arbon
Stadt Romanshorn

Hallenbadbetreiberinnen:
Stadt Gossau (Hallenbad Rosenau)
Schwimmbadgenossenschaft Wittenbach (Hallenbad Sonnenrain)
Stadt St.Gallen (Hallenbäder Blumenwies und Volksbad)
Gemeinde Herisau (Hallenbad Sportzentrum Herisau)
Genossenschaft Winterwasser Oberthurgau (Winterwasser Oberthurgau)

Für Einwohnerinnen und Einwohner aus Hallenbadstandortgemeinden gelten dieselben Tarifkonditionen wie für Einwohnerinnen und Einwohner aus Verbundgemeinden.

Eigenständige Kooperation mit mandatierter Geschäftsstelle
Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung losgelöst von der REGIO funktionieren. Rainer Gilg von BPM Sports Management hat den Prozess des Hallenbadverbundes von Anfang an begleitet und führt ab 1.1.2022 die Geschäftsstelle des Verbundes. Damit stellt er die Koordination und administrative Abwicklung sicher und unterstützt die Hallenbadbetreiber in ihren Aktivitäten in Bezug zum Verbund.

Medienbild (z.V.g.): Mittels SwissPass erkennt der Automat im Hallenbad Herisau, ob ein Gast aus einer Gemeinde des Hallenbadverbundes stammt und den Tarif für Einheimische bezahlt oder den höheren Preis für Auswärtige.

Ein Modell für die Zukunft: Sechs Hallenbäder bilden regionalen Hallenbadverbund

Medienmitteilung – 28.02.2022

Sechs Hallenbäder haben JA gesagt zu einem regionalen Hallenbadverbund. Diesem schliessen sich 14 Verbundgemeinden an, die freiwillig einen Pro-Kopf-Beitrag an den Betrieb der sechs Bäder leisten. Im Gegenzug kann die Bevölkerung der Verbundgemeinden vom selben Eintrittspreis profitieren, wie die Bevölkerung der jeweiligen Hallenbadgemeinde. Auswärtige Nutzende werden ab 1.9.2022 einen Zuschlag zahlen. Durch das freiwillige Verbundmodell wird der langfristige Betrieb von sechs Hallenbädern auf eine solidere Finanzierungsbasis gestellt. Die technische Umsetzung und Lancierung des neuen Eintrittssystems in den Hallenbädern ist auf Herbst 2022 geplant. Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee setzt mit dem Hallenbadverbund ein wichtiges Zeichen für den Zusammenhalt in der Region und schafft eine neue Form freiwilliger interkommunaler Kooperation.

Das Modell: ein Teil der Betriebskosten wird gemeinsam getragen

Viele Hallenbäder in der Region sind sanierungsbedürftig und mit den anfallenden jährlichen Betriebskosten entstehen für Standortgemeinden von Hallenbädern Kosten, die sie alleine nicht mehr tragen können. Mit dem regionalen Verbundmodell wurde eine Lösung gefunden: «Der Grundgedanke ist, dass regional genutzte Hallenbäder auch regional finanziert werden», erläutert Leila Hauri, Geschäftsleiterin der REGIO, das Modell. Sechs Hallenbäder (Blumenwies und Volksbad St.Gallen, Sportzentrum Herisau, Genossenschaft Sonnenrain Wittenbach, Genossenschaft Winterwasser Oberthurgau Romanshorn und Rosenau Gossau) haben in Form einer Kooperationsvereinbarung nun JA gesagt zum neuen Modell. Im Verbundmodell trägt die Eigentümerin des jeweiligen Hallenbades (Gemeinde oder Genossenschaft) 100% der Investitionskosten weiterhin selbst. Ein Teil der Betriebskosten hingegen wird neu von den Verbundgemeinden mitgetragen. Dieser Betrag ergibt sich durch einen jährlichen Pro-Kopf-Beitrag in einen Hallenbadfonds. Insgesamt sehen 14 Gemeinden (siehe Box unten) die Vorteile im neuen Modell und sind dem neu geschaffenen Verbund per 1. Januar 2022 beigetreten. «Mit dieser Art der Finanzierung kommt der Solidaritätsgedanke zum Tragen. Die Hallenbäder werden bei den jährlich wiederkehrenden Betriebskosten entlastet und die Finanzierung wird auf eine solidere Basis gestellt», führt Leila Hauri fort.

Konsequenz: Höhere Eintrittspreise für Bevölkerung aus Nicht-Verbundgemeinden ab 1.9.2022

Die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbundgemeinden profitieren von denselben Eintrittspreisen, wie die Bevölkerung der einzelnen Hallenbadgemeinden. Für die Einwohnerinnen und Einwohner von Nicht-Verbundgemeinden gelten ab 1. September 2022 höhere Eintrittspreise. Die Hallenbadbetreiber bzw. Standortgemeinden waren sich einig, dass man keine Harmonisierung der Tarifsysteme anstrebt, sondern dass es eine gemeinsam definierte Tariferhöhung für Nutzende aus Nicht-Verbundgemeinden braucht. Dieser Aufpreis soll in allen sechs Hallenbädern prozentual gleich hoch sein. Ausgesprochen hat sich das Steuerungsgremium des Hallenbadverbunds für eine Preiserhöhung um 50%. «Wir sind uns bewusst, dass diese Erhöhung des Eintrittspreises für Auswärtige als hoch wahrgenommen wird. Es ist aber Tatsache, dass die aktuellen Tarife die effektiven Kosten der Hallenbäder nicht zu decken vermögen. Mit dem Pro-Kopf-Beitrag der Verbundgemeinden resp. dem Tarifzuschlag für Nicht-Verbundgemeinden wird diesem Umstand Rechnung getragen und die Kostenwahrheit erhöht – auch beim Schulschwimmen», erläutert Michael Götte, Präsident REGIO, die Entscheidung des Steuerungsgremiums.

Technische Lösung zur Besuchererkennung: SwissPass-Karte

Damit die Besuchenden der Hallenbäder als «wohnhaft in einer Verbundgemeinde» oder «wohnhaft in einer Nicht-Verbundgemeinde» erkannt werden, müssen die Kassasysteme in den Hallenbädern technisch aufgerüstet werden. Zukünftig wird durch das Einlesen des «SwissPass» der Wohnort abgerufen. Dazu müssen Schnittstellen programmiert und teilweise QR-Lesegeräte beschafft werden. Die technische Aufrüstung finanziert jedes Hallenbad selbst und die Kosten belaufen sich im Durchschnitt auf Fr. 12’000 pro Bad. Eine SwissPass-Karte kann kostenlos an den Verkaufsstellen des öffentlichen Verkehrs bezogen werden. Für Personen ohne SwissPass bieten die Hallenbäder individuelle Lösungen bei der Eingangskontrolle an. Geplant ist, das neue Eintrittssystem ab 1. September 2022 umzusetzen.

Langer Weg bis zum Ziel

Bereits 2017 hat sich die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee dem Thema mit einer Studie angenommen und nach Finanzierungs- und Betriebsansätzen für die Hallenbäder der Region gesucht. 2019 und 2020 musste das Projekt aufgrund politischer Verzögerungen pausiert werden und konnte erst anfangs 2021 wieder aufgenommen werden. «Es war ein langer Weg bis hierhin. Umso erfreulicher ist es, dass wir nun mit 14 Gemeinden das Verbundmodell initiieren dürfen. Es ist ein schönes Zeichen, dass man bei der Finanzierung regional genutzter Infrastrukturen zusammensteht und die Hallenbäder durch das Verbundmodell von Synergien profitieren können», erläutert Michael Götte den bisherigen Prozess. Weitere Gemeinden können jederzeit dem Hallenbadverbund beitreten.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung

Leila Hauri, Geschäftsleiterin REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee
T:071 227 40 71, E-Mail: leila.hauri@regio-stgallen.ch

Michael Götte, Präsident REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee und Gemeindepräsident Tübach
T:071 844 23 00, Mobile: 079 601 05 06, E-Mail: michael.goette@tuebach.ch

Die Kooperationspartner des Hallenbadverbunds Region Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee (v.l.n.r.): O. Gröble, Gemeindepräsident Wittenbach; B. Brovelli Präsident Schwimmbadgenossenschaft Wittenbach; B. Wessner, Leiter Facility Management Stadt Gossau; M. Götte, Präsident REGIO; M. Gabathuler, Stadtrat St.Gallen; H.P. Gross, Präsident Genossenschaft Winterwasser Oberthurgau; K. Weber, Abteilungsleiterin Sport Herisau und St. Ströbele, Vorstand Genossenschaft Winterwasser Oberthurgau. Es fehlen: W. Giella, Stadtpräsident Gossau und M. Eugster, Gemeindepräsident Herisau

(Box) Übersicht regionaler Hallenbadverbund:
14 Verbundgemeinden: Gemeinde Andwil, Gemeinde Berg, Gemeinde Eggersriet, Gemeinde Egnach, Gemeinde Häggenschwil, Gemeinde Hefenhofen, Gemeinde Mörschwil, Gemeinde Muolen, Gemeinde Roggwil, Gemeinde Steinach, Gemeinde Tübach, Gemeinde Untereggen, Stadt Arbo, Stadt Romanshorn.

4 Hallenbadbetreiberinnen: Stadt Gossau (Hallenbad Rosenau); Schwimmbadgenossenschaft Wittenbach (Hallenbad Sonnenrain);  Stadt St.Gallen (Hallenbäder Blumenwies und Volksbad); Gemeinde Herisau (Hallenbad Sportzentrum Herisau); Genossenschaft Winterwasser Oberthurgau (Winterwasser Oberthurgau).

Für Einwohnerinnen und Einwohner aus Hallenbadstandortgemeinden gelten dieselben Tarifkonditionen wie für Einwohnerinnen und Einwohner aus Verbundgemeinden. D.h. Gossauerinnen und Gossauer bezahlen im Blumenwies in St.Gallen den einheimischen Tarif.

Ein Zukunftsmodell für die Hallenbäder der Region

Medienmitteilung – 17.09.2017

Eine von der REGIO in Auftrag gegebene Studie zur Lage der öffentlichen Hallenbäder hat gezeigt: mit einem freiwilligen Verbundmodell könnte die Zukunft der Hallenbäder in der Region gesichert werden. Für die Standortgemeinden von Hallenbädern ist klar, dass der Grundgedanke der regionalen Nutzung und regionalen Finanzierung weiter verfolgt werden soll. Welche konkreten Anreize sich für Verbund-Gemeinden bieten würden (Stichwort Tarifsystem) und wie eine technische Lösung für die Umsetzung des Tarifsystems aussehen könnte, wird in einem nächsten Schritt erarbeitet.

Die Infrastrukturen der meisten Hallenbäder in der Region, namentlich Gossau, Herisau, Wittenbach, Speicher, das Volksbad St.Gallen und das Blumenwies St.Gallen, stammen aus den 60er und 70er Jahren – mit Ausnahme von Herisau, dieses wurde bereits saniert. Bei diesen Bädern stehen somit kurz- bis mittelfristig Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an. Es muss insgesamt mit Kosten von rund 100 Millionen Franken gerechnet werden. Zusammen mit den anfallenden jährlichen Betriebskosten entstehen somit Kosten, die die jeweiligen Standortgemeinden nicht mehr gewillt sind, alleine zu tragen.

Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee hat sich dieser Thematik in Form einer Studie angenommen und nach Ansätzen für den Betrieb und die Finanzierung gesucht. Die Lösung: Ein Verbundmodell, das über regionale Betriebsbeiträge finanziert wird.

Das Modell der regionalen Betriebsbeiträge

„Der Grundgedanke ist, dass regional genutzte Hallenbäder auch regional finanziert werden“, erläutert Rolf Geiger, Geschäftsleiter der REGIO, das präferierte Modell. Im Verbundmodell würden so die Standort-Gemeinden die Hauptkosten zum Bau, Erhalt und Betrieb ihrer Hallenbäder weiterhin selbst tragen. Das heisst, jede Standort-Gemeinde trägt zu 100% die Investitionskosten und zu 50% die Kosten des betrieblichen Fehlbetrags ihres Hallenbads. Die restlichen 50% werden durch die Verbund-Gemeinden geleistet. Dieser Betrag ergibt sich durch einen jährlichen Pro-Kopf-Beitrag in einen Hallenbadfonds. „Mit dieser Art der Finanzierung werden die Hallenbad-Gemeinden bei den jährlich wiederkehrenden Betriebskosten stark entlastet und die Finanzierung wird auf eine solide Basis gestellt“, führt Rolf Geiger fort.

Solidaritätsgedanke soll zum Tragen kommen

Die 47 Gemeinden der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee konnten bis Mitte Oktober zum präferierten Modell der regionalen Betriebsbeiträge Stellung nehmen. Nicht alle Gemeinden sehen Vorteile im neuen Modell und fahren mit aktuellen Ansätzen bzw. Lösungen bedeutend günstiger. „Dass vor allem diese Gemeinden sich gegen das Verbundmodell ausgesprochen haben, ist naheliegend und teilweise auch verständlich. Tatsache ist aber, dass die aktuellen Tarife des Schulschwimmens die effektiven Kosten nicht zu decken vermögen. Hier sollte Kostenwahrheit herrschen. Ein schönes Signal kam von den St.Galler Regionsgemeinden – mehr als die Hälfte unterstützen das vorgeschlagene Modell“, erläutert Michael Götte, Gemeindepräsident Tübach und Vizepräsident der REGIO, die Ergebnisse der Vernehmlassung.

Auch wenn letzten Endes nicht alle Gemeinden zum Modell ja gesagt haben, so ist zumindest für die Standortgemeinden von Hallenbädern klar, dass der Grundgedanke der regionalen Nutzung und regionalen Finanzierung weiter verfolgt werden soll. Klar ist aber auch, dass das Modell nur auf freiwilliger Basis funktionieren kann und die Gemeinden zur Mitgliedschaft im Verbund nicht gezwungen werden können. Michael Götte: „Mit der Verbundlösung soll ein Anfang gemacht und ein System entwickelt werden, das dem Solidaritätsgedanken Rechnung trägt.“

Klare Anreize und sichtbare, finanzielle Vorteile schaffen

Bei der Entwicklung eines gemeinsamen Finanzierungsmodells, und das zeigen auch andere Beispiele, ist es besonders wichtig, dass für Verbund-Gemeinden klare Anreize bestehen (Stichwort „günstigere“ Eintrittspreise). Auch für die Standortgemeinden selbst muss sich die Situation der Finanzierung deutlich verbessern. Die BPM Sports Management GmbH wurde nun mit einem Umsetzungskonzept beauftragt, zur Konkretisierung des Tarifsystems (für Schulen und Einzelpersonen) sowie der Erarbeitung einer technischen Umsetzungs-Lösung.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung

Rolf Geiger, Geschäftsleiter REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee T: 071 227 40 71 oder M: 079 547 54 61; rolf.geiger@regio-stgallen.ch

Michael Götte, Vizepräsident REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee und Gemeindepräsident Tübach T: 071 844 23 00; michael.goette@tuebach.ch

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