Medienmitteilung – 14.09.2022

Die sechs Verbund-Hallenbäder haben ihre Sommerrevision genutzt, um die technische Umrüstung für den Hallenbadverbund vorzubereiten und umzusetzen. In Herisau ist das aufgerüstete System bereits in Betrieb. In Wittenbach erfolgt die Umrüstung in Kürze und St.Gallen und Gossau werden voraussichtlich Ende September live gehen. Nach der technischen Umsetzung bezahlen auswärtige Nutzende aus Gemeinden, die nicht Teil des Hallenbadverbunds sind, einen Zuschlag. Durch das freiwillige Verbundmodell, an dem sich zahlreiche Städte und Gemeinden ohne eigenes Hallenbad beteiligen, wird der langfristige Betrieb der Hallenbäder auf eine solidere Finanzierungsbasis gestellt. Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation, mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung, losgelöst von der REGIO funktionieren.

Unter Federführung der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee haben Anfang 2022 fünf Betreiber von Hallenbädern und 16 Gemeinden aus den Kantonen St.Gallen und Thurgau einen regionalen Hallenbad-verbund gebildet. Darin beteiligen sich Gemeinden ohne eigenes Bad finanziell an den Betriebskosten der Bäder Blumenwies und Volksbad (St. Gallen), Sportzentrum Herisau, Rosenau (Gossau), Sonnenrain Wittenbach und Winterwasser Oberthurgau (Romanshorn). Konsequenz des Verbundes ist, dass ab 1. September 2022 in den sechs Bädern zwei unterschiedliche Tarife gelten. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Verbundgemeinden bezahlen den Tarif für Einheimische. Badegäste aus anderen Gemeinden bezahlen einen um 50 Prozent höheren Auswärtigenpreis. Der Tarif für Kinder ist von dieser Änderung nicht betroffen.

Erste Umsetzung in Herisau lanciert

Um die Zutritte zu erfassen und entsprechend zu unterscheiden, ist in den meisten Hallenbädern eine technische Umrüstung nötig. Die sechs Hallenbäder des Verbunds haben die vergangenen Wochen genutzt, um ihre Anpassungen voranzutreiben, neue Kassasysteme zu installieren und Verträge mit der SBB abzuschliessen. Diese stellt mit SwissPass die technische Lösung für die Besuchererkennung zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine reine Abfrage der Herkunftsgemeinde – das Hallenbad speichert keine persönlichen Daten der Badegäste. Bis Ende September sollten diese Umrüstungen in allen Bädern abgeschlossen sein. Als erstes Hallenbad setzt seit Anfang September das Sportzentrum Herisau auf das neue Eintrittssystem mit SwissPass. «Die Einführung verlief weitgehend problemlos. Natürlich besteht zu Beginn ein grosses Bedürfnis nach Information, aber die Kundschaft ist sehr geduldig und verständnisvoll beim neuen Eintrittsprozedere», so Kathrin Weber, Abteilungsleiterin Sport der Gemeinde Herisau. Eine SwissPass-Karte kann kostenlos an den Verkaufsstellen des öffentlichen Verkehrs bezogen werden. Aufgrund des weltweiten Chipmangels muss mit einer Lieferverzögerung von ca. 7-8 Wochen gerechnet werden. Während der Überbrückungszeit erhalten die Betroffenen einen Übergangsbeleg aus Papier. Für Personen ohne SwissPass bieten die Hallenbäder auch künftig individuelle Lösungen bei der Eingangskontrolle an.

Kommunikation Schulen und Vereine im Sommer erfolgt

Nach der technischen Umstellung in den Hallenbädern bezahlen Nutzende aus Gemeinden, die nicht Teil des Hallenbadverbunds sind, einen Zuschlag. «Wir haben auch alle Schulen und Vereine vorinformiert über diese Tarifänderung. Bis anhin sind keine kritischen Rückmeldungen eingegangen. Dies sicherlich auch deshalb, weil die Vereine und Schulen zu einem grossen Teil weiterhin den normalen Eintrittspreis bezahlen, da sie aus Gemeinden stammen, welche dem Hallenbadverbund beigetreten sind», erläutert Rainer Gilg, Geschäftsleiter Hallenbadverbund.

Verbund als Dialogplattform zwischen den sechs Hallenbädern

Der Hallenbadverbund fördert auch den Wissensaustausch zwischen den sechs Hallenbädern. Die Betreiber treffen sich in regelmässigen Abständen und tauschen sich zu aktuellen Themen aus, wie z.B. zum Umgang mit den steigenden Energiepreisen oder wie die Vermietung von Bahnlängen abgewickelt wird. Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung losgelöst von der REGIO funktionieren. «Der Hallenbadverbund erfüllt auch den Zweck einer Dialogplattform für die Hallenbäder, da mehr gemeinsames Handeln allen etwas bringt und langfristig Aufwand und Kosten reduziert werden können», erläutert Bruno Brovelli, Vorsitzender des Steuerungsgremiums des Hallenbadverbundes.

Für Rückfragen stehen zur Verfügung

Rainer Gilg, Geschäftsleiter Hallenbadverbund
T: 079 250 10 90, E-Mail: hallenbadverbund.sab@bpm-sports.ch 

Bruno Brovelli, Präsident Schwimmbadgenossenschaft Wittenbach / Vorsitzender Steuerungsgremium Hallenbadverbund
T: 079 533 40 44, E-Mail: b.brovelli@bluewin.ch 

Leila Hauri, Geschäftsleiterin REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee
T: 071 227 40 76, E-Mail: leila.hauri@regio-stgallen.ch 

Michael Götte, Präsident REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee und Gemeindepräsident Tübach
T :071 844 23 00, Mobile: 079 601 05 06, E-Mail: michael.goette@tuebach.ch

(Textbox) Von der Hallenbadstudie zum Verbundmodell
Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee ist eine Vereinigung von 45 politischen Gemeinden aus den drei Kantonen Appenzell Ausserrhoden, St.Gallen und Thurgau sowie vier Mitgliedsorganisationen (Universität St.Gallen, OST, OLMA Messen, St.Gallen-Bodensee Tourismus). Eine Hauptzielsetzung ist die interkommunale Zusammenarbeit. Aufgrund einer Umfrage bei den Mitgliedsgemeinden im Jahr 2017 zu möglichen Themenfeldern bestimmte der Vorstand die künftige Finanzierungssicherung von Hallenbädern als Thema mit dringendem Handlungsbedarf, woraufhin die BPM Sports Management GmbH mit einer Hallenbadstudie beauftragt wurde. Untersuchungsgegenstand waren die Hallenbäder aus Gossau (neues Hallenbad geplant), Wittenbach, Herisau, Speicher, Blumenwies, das Volksbad St.Gallen und ein möglicher Hallenbad-Standort im Oberthurgau. Ziel der Studie war die Entwicklung eines regionalen Betriebskonzepts, um aufzuzeigen, wie die 45 Gemeinden in der Region mit dieser Thematik umgehen sollen. Die Lösung: Ein Verbundmodell, das regionale Betriebsbeiträge mitfinanzieren wird.

Sechs Hallenbäder hatten anfangs Jahr JA gesagt zu einem regionalen Hallenbadverbund. Diesem schlossen sich 16 Verbundgemeinden an, die freiwillig einen Pro-Kopf-Beitrag an den Betrieb der sechs Bäder leisten. Im Gegenzug kann die Bevölkerung der Verbundgemeinden vom selben Eintrittspreis profitieren, wie die Bevölkerung der jeweiligen Hallenbadgemeinde.

Regionaler Hallenbadverbund:

Verbundgemeinden:

Gemeinde Andwil
Gemeinde Berg
Gemeinde Eggersriet
Gemeinde Egnach
Gemeinde Häggenschwil
Gemeinde Hefenhofen
Gemeinde Mörschwil
Gemeinde Muolen
Gemeinde Niederbüren
Gemeinde Oberbüren
Gemeinde Roggwil

Gemeinde Salmsach
Gemeinde Steinach
Gemeinde Tübach
Gemeinde Untereggen
Stadt Arbon
Stadt Romanshorn

Hallenbadbetreiberinnen:
Stadt Gossau (Hallenbad Rosenau)
Schwimmbadgenossenschaft Wittenbach (Hallenbad Sonnenrain)
Stadt St.Gallen (Hallenbäder Blumenwies und Volksbad)
Gemeinde Herisau (Hallenbad Sportzentrum Herisau)
Genossenschaft Winterwasser Oberthurgau (Winterwasser Oberthurgau)

Für Einwohnerinnen und Einwohner aus Hallenbadstandortgemeinden gelten dieselben Tarifkonditionen wie für Einwohnerinnen und Einwohner aus Verbundgemeinden.

Eigenständige Kooperation mit mandatierter Geschäftsstelle
Der Hallenbadverbund wird als eigenständige Kooperation mit eigenem Steuerungsgremium und mandatierter Geschäftsführung losgelöst von der REGIO funktionieren. Rainer Gilg von BPM Sports Management hat den Prozess des Hallenbadverbundes von Anfang an begleitet und führt ab 1.1.2022 die Geschäftsstelle des Verbundes. Damit stellt er die Koordination und administrative Abwicklung sicher und unterstützt die Hallenbadbetreiber in ihren Aktivitäten in Bezug zum Verbund.

Medienbild (z.V.g.): Mittels SwissPass erkennt der Automat im Hallenbad Herisau, ob ein Gast aus einer Gemeinde des Hallenbadverbundes stammt und den Tarif für Einheimische bezahlt oder den höheren Preis für Auswärtige.